Meine Geschichte handelt von Mut, Entscheidungen und ist weder eine Erfolgsstory, noch ein Fuckup! Sie handelt davon, wie es sich anfühlt den eigenen Weg zu gehen, ohne zu Wissen, wo er hinführt und ob es eine „Erfolgsstory“ oder ein „Fuckup“ wird!

Im August 2019 habe ich Job und Wohnung gekündigt und bin mit meinem Freund um die Welt gereist. Aufgrund von Corona sind wir früher als geplant zurückgekommen, haben aber bewusst entschieden, die eingeplante Auszeit weiterhin zu nutzen und nicht direkt in die Arbeitswelt zurückzukehren. Für mich der Startschuss mich mit mir, meinem bisherigen Leben und dem auseinanderzusetzen, was ich wirklich machen möchte. Der Startschuss in mich zu investieren, in Ausbildungen mit dem Wunsch einer beruflichen Veränderung. Ich komme aus dem (Digital) Marketingkommunikationsbereich und habe erfolgreich in verschiedenen Agenturen, Unternehmen und im Konzern gearbeitet. Und auch habe ich regelmäßig an allem gezweifelt und die Tätigkeiten hinterfragt. Und doch nie den Mut gehabt, etwas zu verändern und konsequent neue Wege zu gehen. (Diverse Glaubenssätze lassen grüßen!)

Zum FFF in Bregenz hatte ich bereits verschiedene Ausbildungen abgeschlossen (Professional & Coach für Positive Psychologie), bin Schritte gegangen, die ich bis 2019 für unmöglich gehalten habe, stets mit Willen und Vertrauen meinen Weg zu gehen. Ich habe mich Anfang 2021 bewusst für einen Teilzeit Remote Job (4 Tage/pro Woche) entschieden, um meinen eigenen Ideen eine Chance zu geben, sie wachsen zu lassen und zugleich die Sicherheit eines Einkommens zu haben. Durch die Reise und Ausbildungen ist viel Geld aus meinen Ersparnissen geflossen (beste Entscheidungen!!). Und doch spürte ich bereits sehr leise, dass es mir zu langsam geht. Meine Ideen immer wieder wegzupacken, sobald ich meinen Hauptjob antrete, hat mich traurig gemacht. Und doch war ich weit entfernt von einem „sicheren“ Einkommen durch mein Herzensthema.

Im August 2021 bin ich nach Lindau gezogen (mein Freund hat hier eine Position angefangen) und deshalb bin ich auf das Festival gestoßen. Mir war sofort klar, da möchte ich hin! Ich erinnere mich noch an eure Eröffnungsrede und bekomme heute noch Gänsehaut. Der komplette Raum war voller Emotionen, Gänsehaut und ich spürte im kompletten Körper, dass ich hier genau richtig bin. Ich bin zum ersten Mal als Unternehmerin und für mich in den Austausch gegangen, durfte wundervolle Frauen kennenlernen und jede einzelne Rede/Auftritt hat vollkommen ins Herz getroffen. Ein magischer Tag, der danach alles verändert hat.

Einen Tag später sitze ich am See mit Blick aufs Wasser und merke, dass es in mir innerlich brodelt und mich der gestrige Tag nicht loslässt. Zum ersten Mal habe ich den Mut hinzuhören! Hinzuhören, was bereits seit vielen Wochen/Monaten ganz leise und leicht wegzudrücken in mir brodelte. An dem Tag habe ich entschieden meinen Hauptjob zu kündigen mich mit 100% Commitment und Herz auf mich und mein Herzensprojekt zu stürzen. Die innere Stimme war so laut, dass gar kein anderer Weg mehr möglich war! Und ich bin losgegangen. Zum Ende des Jahres wurde der Vertrag aufgelöst und nun bin ich hier, ohne finanzielle Sicherheit, ohne feste Kundinnen, ohne zahlreiche Produkte, ohne Wissen, ob es eine Erfolgsstory wird … Und doch mit so viel mehr, mit Vertrauen in mich, meine Ideen und dem Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein!!! Das ist habe ich noch nie gespürt und es ist unbeschreiblich und schön.

Ich glaube wir alle haben eine innere Stimme/Intuition/Bauchgefühl und wissen sehr gut, was wir eigentlich wirklich wollen und welche Herzenswünsche wir haben. Und es ist auch nicht immer der Wunsch nach dem eigenen Unternehmen (das ist ja mein Wunsch :-)), sondern vielleicht nach mehr Zufriedenheit, einer örtlichen Veränderung, Reise, Bedürfnissen usw…Und doch trauen wir uns nicht hinzuhören, vllt aus Angst andere zu enttäuschen und der Ungewissheit davor, was rauskommt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der erste Moment des Hinhörens nicht mit Freude, sondern mit Traurigkeit und Ehrfurcht verbunden ist. Und zugleich im nächsten Moment mit Erleichterung, Klarheit und Ruhe. Denn das stetige brodeln hört auf und es tut so gut zu wissen, was man möchte.

Mut ist das Hinhören und der eigenen Stimme/Intuition/Bauchgefühl Gehör zu schenken. Die Schritte ergeben sich danach und jeder innere und äußere Kritiker scheitert an der unzähmbaren und lauten Stimme! Mit meiner Geschichte möchte ich Frauen ermutigen hinzuhören!

Ich bin Nadine, Gründerin von Konfettiherz, Coach & Trainerin für Positive Psychologie!
Ich weiß nicht, was in den nächsten Monaten alles passieren wird und wie es sich entwickelt und doch bin ich voller Vertrauen in mich und meinen eigenen Weg.

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