PATRICIA ZUPAN-EUGSTER 
NEW LEADERSHIP

Das ist das Thema der Stunde. Alle reden darüber, was neue Leader können und tun sollten. Welche Hard Skills und Soft Skills sie mitbringen müssen. Was Führung ausmacht – und wie viel Leadership es überhaupt braucht, um Unternehmen erfolgreich zu führen.Zukunftssicher aufzustellen. Und ja, auch gewinnbringend am Markt halten.

Wir leben in Zeiten, in denen sich so viele berufliche Möglichkeiten ergeben. Wer kann, der arbeitet vom thailändischen Strand aus, bastelt sich eine völlig neue Karriere, die es vor Jahren noch gar nicht gab – oder qualifiziert sich über einen anderen Weg für einen Job. Eine Entwicklung, die sich nicht aufhalten lässt – mit der Folge: Dass wir Leadership im Alltag anders umsetzen und leben müssen. Führung 4.0.

Dazu kommt: Eine Studie des Personaldienstleisters Manpower hat junge Berufstätige im Alter von 20 bis 34 Jahren nach ihren Karrierewünschen befragt. Mit dem Ergebnis: Nur noch 13 Prozent der Befragten wollten in ihrer Karriere einen Führungsjob kommen. Übersetzt heißt das: Wir haben top ausgebildete Menschen, tolle Teamplayer, die kompetent sind, mit einer starken Kommunikation. Es sind perfekte Project Leader, Abteilungsleiter:innen, CEOs… Aber wenn es um die Mitarbeiterführung und Führungsverantwortung an sich geht, wollen sie diese Arbeit nicht mehr leisten. Zu anstrengend, zu viele individuelle Probleme, eine zu große Verantwortung für andere und für Ergebnisse – persönliche Freiheiten stehen dann im Vordergrund… Überstunden? Besser nicht! Die Work-Life-Balance dauerhaft aufgeben? Auf keinen Fall! Das Gehalt? Das schon mal gar nicht.

Ich bin mir sicher: Die klassische Chefetage wird auch in Zukunft nicht ersetzt werden. Irgendjemand muss die Zügel in der Hand haben und die Verantwortung für Mitarbeitende und die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens tragen. In einer Zeit von mehr Individualismus wird es nicht einfacher werden, alles unter einen Hut zu bringen, alle zu motivieren, mitzunehmen, abzufangen… Denn es ist ein Mix aus: Wenigen, die wirklich führen können. Einigen, die führen wollen, aber nur bis zu einem gewissen Maße. Und dem Großteil der Kollegen, die ihren Job machen, weil er ihnen den Lebensunterhalt sichert. Wie kann man das alles im New Leadership stemmen?

Nur wer klar kommuniziert und eine klare Richtung vorgibt, kann das schaffen. Wer emphatisch führt, aber doch nicht zu freundschaftlich. Es braucht Leadership, das auch Emotionen zulässt – weil eine Führungskraft immer das Beste für Mitarbeitende möchte. Und dennoch: Wenn es drauf ankommt, muss der Leader alles abfangen, die Verantwortung für das Team und sich übernehmen, im Tun und Denken stark und klar sein.

Ich frage mich: Wann hat sich das alles so entwickelt? Wann ging es weg von dem Wunsch nach einer echten Führungsposition – hin zur Führung light, dann, wenn es für einen ambitioniert und lukrativ genug, aber dennoch bequem ist? Warum ist das so und wie kommt diese Zahl zustande? Welche Gedanken gehen in den nächsten Generationen vor? Sind die Anforderungen an Mitarbeitende zu viel, zu hoch und noch mehr? Mich würde eure Meinung interessieren – geht sehr gerne mit uns in den Austausch unter hello@femalefuturefestival.com

Eure Patricia

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